So ist das Leseband organisiert
Um die Leseflüssigkeit und Lesemotivation der Lernenden nachhaltig zu steigern, setzt das Leseband auf sechs bewährte Lautlesemethoden in einem fest organisierten Rahmen. Diese sowie die wichtigsten Organisationsbedingungen werden im Folgenden näher erklärt.
Der nachhaltige positive Erfolg eines Lesebandes bei schwach lesenden Schülerinnen und Schülern hängt von diversen Umsetzungsbedingungen ab, die bereits bei seiner Organisation beachtet werden sollten.
Ein Leseband ist eine verbindliche, täglich stattfindende Lesezeit von (je nach Möglichkeiten und Entscheidungen vor Ort) 20 – 25 Minuten, die additiv zum Deutschunterricht eingeführt und wie alle anderen Unterrichtsfächer auch durch den Schulgong ein- und ausgeläutet wird. Exemplarisch kann diese Lesezeit täglich vor dem Beginn der ersten Schulstunde, vor oder nach der großen Hofpause, beim Übergang in die Ganztagszeit oder an vielen weiteren Scharnierstellen im Schultag stattfinden, sodass sie sich wie ein ‚Band‘ durch die Schulwoche zieht. Wie vom IGLU-Team rund um Nele McElvany gefordert, erhöhen Lesebänder in diesem Sinne die Nettolesezeit schlagartig um mindestens 100 Minuten auf 240 Minuten pro Woche. Schulintern vereinbarte oder ministerial verordnete Lesezeiten von nur zwei oder drei Tagen in der Woche werden nicht als Leseband bezeichnet.
Für die inhaltliche Ausgestaltung der Lesebandzeiten stehen der Lehrkraft sechs Lautleseverfahren zur systematischen Leseförderung zur Auswahl.
Die Lehrkraft sollte sich dabei an den Methoden und den individuellen Lernständen und Vorlieben der Kinder orientieren. Alle Methoden zielen primär auf die Steigerung der Leseflüssigkeit als Vorbedingung des Leseverstehens ab, fördern aber zugleich immer auch die Lesemotivation und die Freude am Lesen. Die Filme zur Leseförderung im Leseband, die Sie hier zur eigenen Inspiration und Informationen finden, wurden im Auftrag der Reinhard Mohn Stiftung (Gütersloh) und der Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) der Freien und Hansestadt Hamburg erstellt.
Das Leseband – Einführung