Prof. Dr. Benjamin Uhl
Die Erfolgsaussichten qualitativ hochwertiger Lesebänder gelten als vielversprechend – schnell stellte sich daher in der wissenschaftlichen Community die Frage, ob Lesebänder auch dort eingesetzt werden können, wo Kinder nur mit größten Anstrengungen Lesen lernen: an Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen.
In Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz wird mit dem Projekt „Leseband L“ nun erstmals in Deutschland ein Leseband speziell für Förderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen konzipiert und umgesetzt. Das Projektvorhaben wird verantwortet von Prof. Dr. Benjamin Uhl (Professor für Grundschulpädagogik mit dem Schwerpunkt Sprachbildung, Universität Koblenz) und koordiniert von Nik Fislake (Wissenschaftlicher Projektmitarbeiter; Kontakt: nfislake@uni-koblenz.de).
Das Leseband L basiert auf drei zentralen Säulen:
Drei Säulen des Leseband L. Das pädagogische Fundament bildet eine diagnosebasierte Förderung
Diese drei Säulen sollen in Form fester und verbindlicher Lesezeiten an Förderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen umgesetzt werden. Die Grundlage für die Arbeit mit den drei Säulen ist eine individualisierte, diagnosebasierte Förderung der Lernenden. Die begleitende Diagnostik erfolgt über das Lesediagnosetool AiDe-L (entwickelt von Dr. Gerrit Helm), das in die App kluug integriert ist. Individualisierte Rückmeldungen zu jedem Lernenden ermöglichen es Lehrkräften, passgenaue Förderangebote im Bereich Lesen zu gestalten.
Das Projekt „Leseband L“ ist auf eine Laufzeit von drei Jahren angelegt (2025, 2026, 2027) und soll langfristig die Lesekompetenz der Schüler*innen an allen 72 Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen im Bundesland Rheinland-Pfalz nachhaltig stärken.
Finanziert wird das Leseband L durch das Engagement der Auridis-Stiftung und Crespo Foundation.