Dissertationsvorhaben Heinke Henrike Eisenlohr
Im Programm Leseband.SH werden Lesebänder an 30 Grundschulen mit einem sozial belasteten Umfeld im Bundesland Schleswig-Holstein eingeführt. Im Rahmen des projektbegleitenden Dissertationsvorhabens wird die tatsächliche Umsetzung der Lesebänder in der alltäglichen Praxis untersucht. Es werden die Auswirkungen des Lesebandes auf Leseflüssigkeit, Leseverstehen und Lesemotivation der Schülerinnen und Schüler einerseits und auf die Selbstwirksamkeit der Lehrkräfte andererseits in den Blick genommen.
Untersuchungsdesign
Die Lehrkräfte wurden gebeten, die tägliche methodische und inhaltliche Gestaltung des Lesebandes in einem Protokoll zu dokumentieren.
Im Sinne einer quantitativen Datenerhebung füllen Lehrkräfte und Schulleitungen Fragebögen aus, auf deren Basis später im Sinne einer qualitativen Erhebung Leitfadeninterviews mit einer kleineren Stichprobe geführt werden.
Die Schülerinnen und Schüler nehmen regelmäßig an Diagnostiken zur Leseflüssigkeit und dem Leseverstehen teil. In diesem Rahmen wird auch die Lesemotivation kindgerecht erhoben.
Fokus der Datenerhebung
Im Mittelpunkt der Datenerhebung steht die Frage, wie genau das Leseband im Alltag umgesetzt wird und wie sich diese individuellen Umsetzungen z.B. durch Auswahl der Texte und Methoden auf die Lesekompetenz und Lesemotivation der Schülerinnen und Schüler auswirkt.
Darüber hinaus soll herausgefunden werden, welche Kriterien die Gestaltung des Lesebands durch die Lehrkräfte leiten. In enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein und dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein sollen auf Grundlage der Daten Unterstützungsangebote, z.B. in Form von Fortbildungen, Vernetzungen und Materialien entwickelt werden, um den Lehrkräften zu ermöglichen, das Programm möglichst selbstwirksam und effizient umzusetzen.