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Vorlesen und Zuhören

Die Methode „Vorlesen und Zuhören“ ist wichtig für die literale Entwicklung von jungen Leserinnen und Lesern, wenn deren Schriftspracherwerb für ein eigenes flüssiges Lesen noch nicht ausreichend weit gediehen ist. Auch Kinder, die erst seit wenigen Monaten bei uns in Deutschland leben, oder denen zu Hause nie oder fast nie vorgelesen wird, profitieren von der ersten Lesebandmethode. Letztere erleben auf diese Weise (vielleicht erstmals in ihrem Leben) das, was wir eine ‚literarische Geselligkeit‘ nennen und was aus der Perspektive der Lesesozialisationsforschung als außerordentlich wichtig für die Bindung an Buch und Schriftlichkeit sowie für die frühzeitige Ausbildung einer nachhaltigen Lesemotivation angesehen wird.

Beim „Vorlesen und Zuhören“ fungiert die Lehrkraft (oder ein anderes Lesevorbild mit einem betonten Lesen) als Lesemodell. So können die Schülerinnen und Schülern bereits von Beginn der Grundschulzeit an gemeinsam mit den Lehrkräften in das Leseband einsteigen und es als positiv aufgeladene Lesesituation wahrnehmen.